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Neuseeland

"Turn your face to the sun

and the shadows fall behind you."

Maori Proverb

Image by Annie

Fazit Neuseeland, 27. Januar - 12. Februar 2023

Die 15 Tage in Neuseeland waren kurz, aber sehr intensiv. Unser persönliches Fazit zu Kultur, Kulinarik, Landschaft und Kosten, möchten wir euch nicht vorenthalten. 

  • Kultur: Neuseeland ist das jüngste Land der Erde, da es als Letztes von Menschen besiedelt wurde. Man schätzt, dass die ersten Maori vor 1000 Jahren auf die Insel kamen. Auch in Neuseeland, haben sich später Europäer, hauptsächlich Engländer und Holländer, niedergelassen. Und auch hier ist die Bevölkerung sehr offen, freundlich und hilfsbereit, ziemlich ähnlich wie in Australien. Der Unterschied zu Australien ist aber, dass hier die Ureinwohner resp. die Maori super in die Gesellschaft integriert sind. Viele haben die Maori Kultur verinnerlicht, gehen aber trotzdem arbeiten und haben sich der Zeit angepasst. 

  • Kulinarik: Leider findet man auch in Neuseeland nichts auf die Schnelle, was nicht fritiert oder ungesund ist. Das Essen ist ähnlich wie in Australien, jedoch weniger Fancy in den Grossstädten. In Neuseeland gibt es natürlich viel Lamm zu essen, da es enorm viele Schafe hat.

  • Landschaft: Beide Inseln (Nordinsel und Südinsel) sind sehr grün und ein wahres Wanderparadies. Viele Berge, Gletscher, Seen, Vulkane und Wälder, befinden sich in Neuseeland, welche wirklich sehr schön sind. Aber wir müssen ehrlich zugeben, dass es hier sehr ähnlich, wie in der Schweiz aussieht. Klar gibt es noch das Meer und die Vulkane, aber nur für das, würden wir nicht den weiten Weg aus der Heimat auf uns nehmen. 

  • Kosten: Nach Australien war uns bewusst, in welchem Preisrahmen sich Neuseeland befinden wird. Somit hatten wir keine bösen Überraschungen erlebt. Glücklicherweise haben wir mit dem Mietauto ein richtiges Schnäppchen gefunden. Kosten: Für 15 Tage nur ein bisschen mehr als CHF 200.- . Durch das günstige Mietauto, konnten wir unsere Budgetvorgabe das erste Mal einhalten und sind froh "nur" CHF 3'181.- ausgegeben zu haben. Lustigerweise ist in Neuseeland der Diesel viel günstiger, als das Benzin. Dies hätten wir natürlich lieber schon vor der Buchung eines Benziners gewusst :). Bald folgt der erste Beitrag von Cook Island.

Rotorua & Hamilton, 12. Februar 2023

Noch vier Tage in Neuseeland – dies war der Plan. Die Natur kann man aber, bekanntlicherweise, nicht steuern und wir waren deshalb gezwungen eine spontane Planänderung vorzunehmen. In den Nachrichten ging es nur noch um den Zyklon Gabrielle, welcher anscheinend am Sonntag 12.02.2023 auf Auckland treffen sollte, mit Windböen bis zu 160 km/h und sehr viel Regen. Noch mehr Regen, als es vor zwei Wochen schon gab und damals war schon alles unter Wasser. Einige von euch haben bestimmt Bilder in den Nachrichten gesehen. Die Bevölkerung wurde aufgerufen Essen und Trinken für drei Tage einzukaufen, weil damit gerechnet wurde, dass man mindestens drei Tage Zuhause bleiben muss, um die Sicherheit zu gewährleisten. Einige Orte wurden evakuiert und viele Supermärkte wurden leer geräumt. Unser Flug, auf die Cook Island, wäre am Dienstag 14.02.2023 ab Auckland gestartet. Also genau in dem Zeitraum, vor welchem alle Angst hatten. Uns war ziemlich schnell bewusst, dass der Flug an diesem Tag aber wahrscheinlich nicht starten kann. Somit sind wir spontan in der Nacht von Samstag auf Sonntag mit dem Auto von Hamilton nach Auckland, an den Flughafen, gefahren und haben versucht eine Umbuchung vorzunehmen, sodass wir gleich noch am Sonntagmorgen auf die Cook Island fliegen können. Am Schalter angekommen, wurden wir darauf hingewiesen, dass die Umbuchung leider nur vom Reisebüro vorgenommen werden kann. Somit musste unsere liebe Reiseberaterin Marlies am Samstagabend extra nochmals ins Büro gehen und uns den Flug vorverschieben. Glücklicherweise hat dies funktioniert und wir konnten am Sonntagmorgen auf die Cook Island fliegen und uns von dem Unwetter in Auckland fernhalten. Wir hoffen aber, dass der Zyklon die Stadt nicht so heftig erwischt, wie es erwartet wird. Die zwei Tage in Auckland haben wir hald jetzt verpasst, aber nach den Cook Islands bleibt uns noch eine Nacht in Auckland und so sehen wir die Stadt zumindest noch ganz kurz. Vor dieser Aufregung haben wir noch in Rotorua ein Maori Village besucht und uns mit dieser Kultur auseinander gesetzt. Maoris sind die Ureinwohner von Neuseeland und kamen ursprünglich, wahrscheinlich, von einer Cook Insel. Maoris waren gefürchtete Krieger und haben ihre eigene Lebenseinstellung. Sie sind aber im Vergleich mit den Aborigines in Australien, viel besser integriert. 14% der Gesamtbevölkerung von Neuseeland hat Maori-Wurzeln. Für alle, die sich schon immer gefragt haben, warum unsere Website MATAORA heisst, hier die Auflösung. Mataora bedeutet auf Maori glücklich- / zufrieden- / aufgeret sein. Das sind wir defintitiv auf unserer Reise und wir geniessen Rarotonga (die Hauptinsel der Cook Island) bereits in vollen Zügen. Ma te wa (Bis bald). Das abschliessende Fazit von Neuseeland folgt natürlich noch.

Wellington & Tongariro National Park, 10. Februar 2023

Okay, jeder macht einmal Fehler. Auch Nina ist ein kleiner Fehler unterlaufen, denn sie war der festen Überzeugung, dass die Fähre von der Südinsel, ab Nelson losfährt. So weit so gut. Mirco hatte den Auftrag eine Unterkunft in Nelson zu buchen, denn die Fähre legte um 07:45 Uhr ab (Check-in 06:45 Uhr). Nach einem leckeren Mittagessen in Nelson, wollten wir kurz prüfen, wo denn der Hafen ist... WAAAS?!? Zwei Stunden entfernt, in Picton? Tatsächlich, die Fähre geht nicht von Nelson, sondern von Picton los. Wir verbrachten den verbleibenden Tag und die Nacht aber trotzdem noch in Nelson, da das Hostel bereits bezahlt war. Der Wecker klingelte somit um 04:00 Uhr und wir haben die zweistündige Autofahrt, mitten in der Nacht, hinter uns gebracht. Aktuell hören wir gerade auf Bookbeat einen sehr spannenden Hörbuch Krimi und so verging die Autofahrt, sowie die knapp vierstündige Überfahrt mit der Fähre, wie im Flug vorbei. In Wellington, jetzt auf der Nordinsel, haben wir in einem vietnamesischen Restaurant ein leckeres Mittagessen genossen und anschliessend die Stadt besichtigt. Natürlich sind wir auch mit der berühmten "Cable Car" auf den höher gelegenen Stadteil Kelburn gefahren. Nach einer ausgedehnten Stadtbesichtigung von Wellington, mussten wir nochmals eine Stunde fahren, bis wir in Levin, unserem Übernachtungsort, ankamen. Für Levin haben wir uns aus budgettechnischen Gründen entschieden :). Am nächsten Morgen ging es weiter in den berühmten Tongariro Nationalpark. Natürlich wieder mit dem spannenden Krimi im Ohr. Der Park ist der älteste Nationalpark von Neuseeland und war erst der sechste Nationalpark, welcher weltweit eröffnet wurde. Zusätzlich gehört er zum UNESCO Kulturerbe. Wir haben nach der Ankunft, noch eine kleine Wanderung zum Taranaki Wasserfall gemacht und am Abend, gemütlich in unserer Alpine Lodge, Pasta gekocht. Wieder klingelte der Wecker früh, denn wir mussten bereits um 07:00 Uhr bereit sein. Der Shuttlebus, welcher unzählige Wanderlustige (inklusive Mirco), zum Anfangspunkt des Tongariro Alpine Crossing fährt, wartete bereits auf uns. Die Spreu hat sich aber schnell vom Weizen getrennt und wir konnten viele Wanderer hinter uns lassen. Der Weg ist 19.4 Kilometer lang und führt über knapp 1000 Höhenmeter vom Mangatepopo Carpark zum Ketetahi Carpark. Nach vier Stunden und 30 Minuten kamen wir bereits am Ziel an und wurden vom Shuttlebus wieder zurück ins Dorf gebracht. Wir hatten viel Glück mit dem Wetter und haben die Wanderung sehr genossen, unsere letzte in Neuseeland. Des einen Leid (Nina) des Anderen Freud (Mirco). Noch vier Tage Neuseeland, wie die Zeit vergeht. 

Queenstown & Abel Tasman Nationalpark, 5. Februar 2023

Die Stadt, die alles bietet – mit dem nötigen Kleingeld. So lässt sich Queenstown kurz und knapp beschreiben. Im Abenteuerzentrum von Neuseeland, kann man im Sommer diverse Wanderungen unternehmen, Bungeejumpingsprünge machen (hier wurde Bungeejumping schliesslich erfunden), Jetboat auf dem Shotover River fahren, Skydiven, Zipline fahren, oder vieles mehr. Queenstown spricht aber nicht nur junge Abenteurer:innen an, sondern es gibt für jede Zielgruppe das Passende. Nebst hippen Bars, Restaurants und Läden, gibt es auch den Louis Vuitton, Burberry oder Moncler Laden in der Stadt. Für uns so ein klassischer Bergsportort, wie wir es aus der Schweiz kennen. In Queenstown halten sich sehr viele Leute in der Stadt, am See, oder im Park auf. Anscheinend hat es auch im Winter so viele Leute, nur sieht man diese dann weniger draussen, sondern eher in den Restaurants/Bars. Wir haben die drei Tage in Queenstown sehr genossen und haben uns für die kostengünstigste Aktivität, nämlich drei Tage wandern, entschieden. Am ersten Tag sind wir auf den Mount Isthmus gewandert. Dabei wurden wir ziemlich verregnet und konnten unseren Lunch nicht, wie geplant, auf dem Gipfel, sondern mussten ihn im Auto geniessen. Am zweiten Tag haben wir am Morgen die Stadt genauer angeschaut und sind ein bisschen in den Läden herumgeschländert. Am Nachmittag ging es dann noch auf den Queenstown Hill, von welchem man eine schöne Aussicht auf die Stadt hat. Dann am dritten Tag wurde es anstrengend. Wir haben uns für den Ben Lemond entschieden. Der Ben Lemond befindet sich auf 1748 Meter über Meer. Das hiess knapp 1500 Höhenmeter auf 14 Kilometer zurücklegen. Laut Informationscenter benötigt man für diese Wanderung zwischen 6-8 Stunden. Uns war also bewusst, dass wir früh losmüssen, denn am gleichen Tag hatten wir noch eine siebenstündige Autofahrt, nach Greymouth, vor uns. So sind wir um 7:00 Uhr losgewandert. Um 8:00 Uhr gab es, bereits auf 1300 Meter über Meer, das Frühstück. Aussicht auf den Lake Wakatipu und die vielen Berge im Hintergrund. Es gibt also schlechtere Orte für ein Frühstück. Gestärkt, nahmen wir die letzten paar Höhenmeter in Angriff und waren froh, als wir um 9:30 Uhr auf dem Gipfel angekommen sind. Sonnenschein und warmes Wetter - so muss es doch sein. Die Zeit drängte aber und deshalb machten wir uns ziemlich schnell auf den Rückweg. Unten im Dorf, völlig verschwitzt, angekommen, sprangen wir als erstes in den etwas frischen Lake Wakatipu. Danach kam der mühsame Teil des Tages, die lange Autofahrt. Auf der Südinsel gibt es eigentlich keine Autobahn, sondern die Strassen sind eher Überlandstrassen. Bei uns in der Schweiz so typische 80er Strecken. Als wir nach gut sieben Stunden in Greymouth angekommen sind, haben wir uns ein Restaurant gesucht, etwas gegessen und sind anschliessend, völlig erschöpft, in unserem Zebra Zimmer, im Hotel Noah's Ark, eingeschlafen. Nach weiteren vier Stunden Autofahrt am nächsten Tag, wurden wir mit viel Regen im Abel Tasman Nationalpark empfangen. Halb so schlimm, der Wetterbericht versprach viel Sonnenschein für die kommenden Tage. Der Nationalpark ist ein Naturschutzgebiet an der Nordküste von Neuseelands Südinsel. Er ist für den Abel Tasman Coast Track bekannt. Einen langen Wanderweg, der über Berge und an den Stränden entlangführt. Wir haben einen Teil des Weges zurückgelegt und zusätzlich ein paar entspannende Stunden am Strand verbracht. Am zweiten Tag stand noch der Nationalfeiertag von Neuseeland auf dem Programm. Die Kiwis waren aber nicht so in Feierlaune, wie es die Aussies waren. Daher ging dieser Tag unspektakulär mit einem Abendessen am Meer zu Ende. Nun sind wir bereits in Nelson angekommen und am 8. Februar geht es für uns mit der Autofähre auf die Nordinsel. Wir nehmen die Sonne einfach mit, hoffentlich :).

Christchurch, Dunedin & Te Anau, 1. Februar 2023

"Wau mai haere mai ki aotearoa", oder wie wir sagen würden: "Willkommen in Neuseeland". Wir haben unser Auto, direkt am Flughafen in Christchurch, entgegen genommen. Alles hat super geklappt und wir fühlen uns bereits pudelwohl in unserem Kiwi (ja, wir sind immernoch nicht kreativer:)). Unser kleiner Flitzer fühlt sich an, wie ein Go-Kart. Ausserdem haben wir das Gefühl, direkt auf dem Boden zu sitzen. Dies kommt aber wahrscheinlich daher, da wir uns an den Camper Aussie gewöhnt haben. Die erste Nacht verbrachten wir in Christchurch. Eine wirklich herzige Stadt, mit allem was man braucht. Für uns gab es neue Rucksäcke, denn mit den alten Tagesrucksäcken ist wandern, über mehrere Tage, nicht sehr angenehm. Nach einem letzten Mittagessen-Stop in Christchurch (selbstgemachte Salami-Sandwiches auf dem Supermarkt Parkplatz:)) ging es Richtung Dunedin. Dunedin ist die zweitgrösste Stadt der Südinsel Neuseelands. Apropos Südinsel, zum Glück haben wir den Start im Süden gewählt, denn die Nordinsel und vorallem Auckland, hat es heftig erwischt. Die Stadt, inklusive Flughafen, stand lange unter Wasser, sodass der Flugbetrieb zeitweise eingestellt- und Schulen geschlossen wurden. Bei uns herrscht herrlicher Sonnenschein und es ist richtig warm. Am zweiten Tag in Dunedin haben wir uns die steilste Strasse der Welt angeschaut und kamen beim Hinauflaufen doch etwas ins Schwitzen. Nach einem kurzen Stop beim Tunnel Beach, fuhren wir weiter Richtung Fiordland Nationalpark. Der Nationalpark ist bekannt für seine Mehrtageswanderungen: Milfordtrack, Keplertrack und Routeburntrack. Wir haben uns für eine Tageswanderung am Keplertrack entschieden. Über 34 Kilometer, zuerst entlang des Lake Te Anau, dann steil hinauf zur Luxmore Hütte und noch weiter bis zum Mount Luxmore. Die Anstrengung hat sich aber definitiv gelohnt, denn die Aussicht war traumhaft. Am nächsten Morgen wartete Papierkram auf uns. Fristerstreckung der Steuererklärung, Rechnungen bezahlen, die Weiterreise planen und sonstige administrative Aufgaben, welche wir gerne, auf der Reise, vernachlässigen. Am Nachmittag haben wir uns auf die Spuren von Aragorn (Film Herr der Ringe) gemacht. Der Waiau River zwischen Te Anau und Manapouri diente als Kulisse für den Fluss Anduin, auf dem die Gefährten von Lothlórien, flussabwärts, paddelten. Wir sind beide keine Herr der Ringe Fans, aber es war trotzdem cool den Ort einmal zu sehen. Nach einer Pizza im Dorf und einer netten Begegnung mit einem neuseeländischen Pärchen, ging es für uns, am nächsten Morgen, bereits weiter nach Queenstown - das Skiparadies von Neuseeland. Im Sommer natürlich nicht, aber viele die wir getroffen haben, schwärmten sehr von der Stadt. Wir lassen uns überraschen. Viele Abenteuer warten bestimmt auf uns. Nach den ersten paar Tagen auf Neuseeland, können wir bereits sagen, dass es hier wirklich sehr viel grün, sehr viele Schafe und viele Berge hat. Genau Nina's Ding. Mirco ist gedanklich immer noch am Bondi Beach in Sydney, denn das war voll nach Mirco's Geschmack. Er lässt aber die vielen Wanderungen brav über sich ergehen und wer weiss, vielleicht packt ihn ja irgendwann doch noch das Wanderfieber :).

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